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Kredite für Selbständige

Selbständige zählen zu der Risikogruppe und werden oft von den Banken wegen ihres schwankenden Einkommens erstmal kritisch aufgenommen. Als Kreditnehmer werden Selbständige und Freiberufler sowie auch Existenzgründer oft aussortiert oder man hat für sie nur ungünstige Konditionen mit größeren Zinssätzen im Angebot. In der Regel werden die materielle Lage und Einkommensverhältnisse des Antragstellers vor der Bewilligung streng überprüft, da bei eigenem Unternehmen oft ein Risiko einer Pleite oder anderer wirtschaftlichen Probleme besteht. Bei einem unabhängigen Berufsleben nimmt man Kredite für verschiedene Zwecke auf – sei es Expansion oder Restaurierung eigenen Unternehmens sowie private Zwecke wie Autokauf oder Baufinanzierung. Selbständige haben aber keinen Arbeitsvertrag und können oft kein Einkommensnachweis einreichen, was bei einem normalen Ratenkredit erforderlich ist. Obwohl man eine Bank bei so einer Kreditanfrage schwer zu überzeugen kann, heißt es trotzdem nicht, dass es unmöglich ist, einen Kredit zu bekommen.

Bei einer guten Schufa-Auskunft ohne negative Einträge und einem ausreichenden Bonitätsscore kann jedes Unternehmen mit der Bewilligung eines Kredits rechnen. Da aber Selbständige und Freiberufler oft keine Sicherheiten wie regelmäßiges Einkommen oder andere Vermögensgegenstände haben, müssen sie einen Kredit ohne Sicherheiten bei einer Bank beantragen. Als erstes erstellt man dafür ein überzeugendes Konzept, das der Bank detailliert zeigt, welche Investition man mit dem Geld machen will und wie lohnenswert es ist.

Des Weiteren haben Selbständige und Existenzgründer bessere Chancen, einen Kredit zu erhalten, wenn ihr eigenes Unternehmen bereits etabliert ist. Wenn ein Unternehmen von einem Selbständigen mehr als 3 Jahre betrieben wird, sieht man das Unternehmen als etabliert an. Nach dieser Zeit zeigt sich ein Unternehmen meistens als stabil und hat bereits sein festes Standbein. Selbstverständlich heißt es, je älter und renommierter ein Unternehmen ist, desto weniger Sicherheiten benötigt dann die Bank.

Selbst wenn eine Bank Ihre Kreditanfrage abgelehnt hat, muss man unbedingt bei anderen Banken auch noch versuchen. Denn wenn ein Geschäftskonzept für eine Bank nicht genug überzeugend war, findet es andere Bank doch wohl umsetzbar. Als ein Existenzgründer lohnt es sich, bei z.B. Deutscher Bank oder Frankfurter Sparkasse einen Kredit zu beantragen, da diese Banken Kredite auch für die Kunden vergeben, die erst seit 1 Jahr selbständig geworden sind. Bei anderen Banken, wie z.B. Westdeutsche Immobilienbank, muss man unter bestimmte Voraussetzungen als Selbständiger seine Einkommensverhältnisse nicht nachweisen.

Ein Kredit für die Selbständigkeit kann alternativ nicht von den Kreditinstituten vergeben werden, sondern von Privatinvestoren, die bei den Vermittlungsplattformen zu finden sind. Eine transparente und schlüssige Vorstellung des zu finanzierenden Projekts sorgt für bessere Aussichten für Kreditgewährung von den privaten Anlegern. Die Plattformen übernehmen dabei die Prüfung von Kreditwürdigkeit der Selbständigen und klassifizieren den potentiellen Kreditnehmer gemäß einer Einstufung. Diese Einstufung legt dann den abzuzahlenden Zinssatz fest und weist den Geldgebern auf das Risiko des Kreditausfalls hin. Es ist zu beachten, dass Unternehmungs- und Autokredite hier mehr Erfolgschancen als Kredite für private Zwecke haben, da die sich mehr finanziell rentieren.

Eine weitere Möglichkeit für die Kreditaufnahme wäre noch, dass ein Verwandter oder ein Freund selbst einen Kredit aufnimmt und an den Selbständigen zu den gleichen Vertragskonditionen weitergibt, was wiederum vertraglich abgesichert wird. In dem Fall hofft man nur, dass das freundschaftliche Verhältnis bei möglichen Schwierigkeiten nicht belastet wird.