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Kreditversicherung und ob es sich lohnt

Wenn man einen Kredit aufnimmt, muss man diesen auch über die gesamte Kreditlaufzeit regelmäßig zurückzahlen. Im Durchschnitt laufen die Kredite 5-7 Jahre, und in der Regel wird die mehrjährige Rückzahlung des Kredits von einem Kreditnehmer vorher langfristig geplant. Es kann aber etwas schief gehen, und dann ist man nicht mehr in der Lage, die Monatsraten wie früher zu zahlen. Die Kreditnehmer, die nicht mehr zahlungsfähig sind, haben meistens folgende Gründe:

  • Arbeitslosigkeit
  • Berufsunfähigkeit
  • Todesfall

Da solche Gegebenheiten häufig ganz unerwartet auftreten, könnte es sinnvoll sein, sich dagegen absichern lassen. Wenn man die Raten nicht mehr begleichen kann, häufen sich die Schulden, und es kann schließlich zu unangenehmen Situationen mit dem Kreditgeber kommen. Bevor man aber eine Kreditversicherung abschließt, soll man sich lieber über die Konditionen gründlich informieren.

Was bedeutet eine Kreditversicherung?

Bei einer Kreditversicherung handelt es sich um eine Absicherung eines Kredits – so kann sich der Kreditnehmer davor schützen, dass er die Monatsraten nicht mehr begleichen kann. Die Versicherungsfälle treten dabei bei Arbeitslosigkeit, bei einer Arbeitsunfähigkeit oder im Todesfall ein. Je nach dem Wunsch des Kreditnehmers, können entweder ein, zwei oder alle drei Punkte abgesichert werden. Je mehr Punkte aber abgedeckt werden, desto höher wird auch der Preis der Kreditversicherung. Das komplette Paket der Versicherung ist aber nun dann sinnvoll, wenn man einen gesundheitsgefährlichen Beruf hat oder selbständig ist.

Welche Kosten fallen an?

Der Abschluss einer Kreditversicherung ist selbstverständlich mit den zusätzlichen Kosten verbunden. Die Kosten sind von der Höher der Kreditsumme und dem Versicherungsrisiko abhängig. Beträgt ein Kredit beispielsweise 100 000 Euro, hat eine Laufzeit von 10 Jahren und wird gegen Todesfall abgesichert, so sind von einem Kreditnehmer ca. 2000 Euro für die Versicherung zu zahlen. Hat sich ein Verbrauchen für einen Kredit in der Höhe von 50 000 Euro mit der Laufzeit von 7 Jahren entschieden, so liegen die Versicherungskosten bei ca. 1200 Euro.

Bezahlt werden die Versicherungskosten am Anfang der Kreditlaufzeit, dabei werden diese auf die Kreditsumme addiert und anschließend mit den Monatsraten verzinst zurückgezahlt. Wer sich für eine Kreditsicherung entscheidet, muss also mit dem Kreditbetrag plus verzinste Versicherungskosten rechnen.

Wer gewinnt am Ende?

Obwohl die Kreditversicherungen von Banken und Finanzdienstleistern  ganz breit und mit vielversprechenden Vorteilen für den Kunden beworben werden, muss man doch zugeben, dass in erster Linie die Bank von der abgeschlossenen Kreditversicherung profitiert. Die Versicherungsprämien von mehreren Kunden betragen große Summen, wobei die tatsächlichen Versicherungsfälle nicht so oft wirklich eintreten. Es gibt auch eine Reihe von Einschränkungen, wo die Versicherung beispielsweise erst dann zahlt, wenn ein Kredit bereits eine bestimmte Zeit zurückgezahlt wurde. Kündigt man auf eigenen Wunsch, zahlt die Versicherung wieder nicht, obwohl der Verbraucher dabei doch arbeitslos wird.

Auf anderer Seite, kann die Versicherung auch für den Darlehensnehmer sinnvoll sein, besonders wenn es:

  • um größeren Kreditbetrag geht oder
  • wenn im Todesfall des Kreditnehmers eine Familie mit Kindern zurückbleiben wird.

Fazit: Ist der Kreditbetrag nicht hoch oder die Kreditlaufzeit kurz, macht es meistens keinen Sinn, eine Kreditversicherung abzuschließen. Falls es aber um größere Summen und längeren Laufzeiten geht, und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Versicherungsfall eintreten kann, relativ groß ist, kann die Kreditversicherung durchaus sinnvoll sein.