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Statistiken zur Kreditaufnahme in Deutschland

Derzeit haben ca. 15,7 Prozent aller Deutschen mindestens einen laufenden Kredit. Entsprechend der jeweiligen Lebensphase greifen die Bürger nach Bedarf auf verschiedene Arten von Krediten zu – sei es Studienfinanzierung, Autokredit, Baufinanzierung, Wohnkredit oder Umschuldung von alten Krediten. Und laut SCHUFA-Berichten, haben die deutschen Bürger ihre Finanzen genau im Blick und zahlen fleißig ihre Monatsraten aus. Ein Beleg dafür sind die 90,7 Prozent der Privatpersonen, die bei SCHUFA registriert sind, die eine ausschließlich positive Auskunft aufweisen.

Pro Jahr werden in Deutschland durchschnittlich ca. 19,5 Millionen Konditionsanfragen gestellt und ca. 7,4 Millionen Kreditverträge dann geschlossen. Die Zahlen beweisen vor allem ein steigendes Informationsbedürfnis, wenn immer mehrere Anbieter und Vertragskonditionen verglichen werden. Ein Durchschnitts-Kreditnehmer bekommt ca. 9500 € auf Kredit von einer Bank, um seine finanzielle Wünsche zu erfüllen. Im Durchschnitt braucht dabei ein Kreditnehmer ca. 47 Monate, um einen Kredit vollständig abzulösen.

Die Höhe der im Jahr 2016 den privaten Haushalten gewährten Konsumentenkredite in Deutschland beträgt ca. 228 Milliarden Euro. Ein Konsumentenkredit wird in der Regel als ein Raten-oder ein Dispositionskredit für Finanzierung der privaten Anschaffungen vergeben. Darunter sind laut Statistikangaben die 10 000 Euro Kredite besonders beliebt. Mit der Geldsumme finanziert man meistens größere Anschaffung wie ein Auto oder eine umfangreiche Renovierung.

Immer häufiger baut man in Deutschland auch auf Kredit, dafür haben die deutschen Banken in den letzten Jahren rund 1,23 Billionen Euro vergeben. Dank den gesunkenen Hypothekenzinsen ist die Zahl der gewährten Kredite für Baufinanzierung derzeit deutlich gestiegen.

Betrachtet man die Häufigkeit der Kreditaufnahme aus der Sicht der bestimmten Lebensphase, erweisen sich 52 Prozent der jungen Leute im Alter von 18 bis 30 Jahre als ständige Kreditnehmer von Ausbildungskredite und Studienfinanzierung. Am meisten nimmt man in dieser Altersgruppe einen Autokredit und einen Wohnkredit auf, um von den Eltern wegzuziehen und ein selbständigen Leben zu beginnen.

Kreditnehmer unter 40 sind meistens zu dem Alter bereits stolze Auto-und Wohnungsbesitzer, 69 Prozent von denen erhalten aber trotzdem Kredite – seltener für einen Wagen, häufiger Wohn-und Immobilienkredite. Durchschnittlich beantragt man für einen Wohnkredit ca. 12 000 Euro und für eine Umschuldung ca. 15 000 Euro.

Die Altersgruppe unter 60 bedient in der Regel bereits vorhandene, manchmal mehrere Kredite und beantragt etwas höhere Geldsummen für Umschuldungs- und Wohnkredite, wo sie dann im Schnitt von 15 000 bis 18 000 Euro als Kredit aufnehmen.

Bei den Kreditnehmern über 60 sinken die Kredithöhen und Laufzeiten vielfach, weil einige Schulden bereits zurückgezahlt sind, und man bei einer gefestigten Lebenssituation keine Kredite mehr benötigt. Hier liegen die Kredithöhen bei ca. 10 000 Euro für Autos und ca. 11 000 Euro für Wohnzwecke.

Neben den beliebtesten Arten Kredit – Ratenkredit, Auto- und Wohnkredit – unterscheidet man in Deutschland noch zwischen folgenden Krediten:

  • Dispositionskredit – eine begrenzte Kreditlinie auf einem Girokonto
  • Baufinanzierung – günstig eine Wohnung oder ein Haus kaufen
  • Kredit auf Kreditkarte – für Shoppen, aber mit hohen Zinsen
  • Wertpapier-Kredit – keine Registrierung bei der SCHUFA und Wertpapiere als Sicherheit bei der Bank
  • Kurzzeitkredit – nur noch für 30 Tage
  • Kredite für Selbständige und Unternehmer – höhere Zinssätzen als bei privaten Krediten
  • Beamtenkredit – mit besseren Konditionen dank dem Beamtenstatus.